Zu Besuch bei der CDU-Gemeinderätin und Brennmeisterin Ursula Baßler

Was läuft im ländlichen Raum, wie stellt sich die Situation für Frauen in diesem Bereich dar?


Wie gut, dass die Kreisvorsitzende der FU Ortenau, Helga Wössner, und die Vorsitzende der FU Acher-Renchtal, Birgit Wild-Peter, mit der Brennmeisterin Ursula Baßler eine Frau in den eigenen Reihen haben, die hier direkt aus dem Nähkästchen plaudern kann. So lud man CDU-Frauen der Ortenau dazu ein, sich bei der Brennmeisterin hiervon ein Bild zu machen, Schnapsprobe natürlich inklusive.
Nicht ganz einfach zu finden ist der Bauernhof in Kappelrodeck, erst recht nicht mit der örtlichen Umleitung im Ortskern, die für zusätzliche Verwirrung bei Ortsunkundigen sorgt. Hat man den Hof aber gefunden, genießt man eine traumhafte Aussicht ins Tal auf Streuobstwiesen und umliegendes Rebland. Der Hof der Familie Baßler wird mittlerweile vom Sohn des Hauses bewirtschaftet. Aufgrund der schönen Lage bot es sich auch an, das Altenteil für Feriengäste herzurichten. Dies läuft jedoch nur nebenbei. Ursula Baßler ist rund um die Uhr mit der Vorbereitung der Früchte, dem Brennen sowie der Vermarktung der Brände beschäftigt.
Von Vorteil ist hier, dass ihr die Obstbrennerei bereits als Kind vertraut war, schon als Kind durfte sie bei ihrem Vater hierbei zuschauen. Auffallend ist jedoch, dass sich Ursula Baßler keineswegs mit dem Brennen von ein, zwei Obstsorten zufrieden gab und gibt. Zunächst musste der Abschluss als Brennmeisterin und Sommelière her und ständig werden neue Brände entwickelt und verfeinert. Im Ergebnis  umfasst nun das Sortiment der Edelbrände und Liköre Sauerkirsche, Kornelkirsche, Walnuss, Himbeere und etliches mehr. Nicht nur vom Hof und bei Verkostungen wird verkauft, sondern auch über das Internet. Der Zwetschengenbrand mit der berühmten Bühler Zwetschge ist natürlich der absolute Klassiker und findet sogar in diversen Fachzeitschriften Erwähnung.
Regionale Produkte, werden in den letzten Jahren zunehmend wertgeschätzt. Wird von den Erzeugern auch Wert auf hohe Qualität und professionelle Vermarktung gelegt, hat auch die Landwirtschaft im Schwarzwald, mit ihren schwerer bewirtschaftbaren Rebhängen und Streuobstwiesen Zukunft. Ursula Baßler macht es vor.

Helga Wössner


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