Frauen Union Ortenau

Frauen-Union Ortenau besuchte Rubinmühle in Lahr

Familienbetrieb sichert Ernährung mit Getreideprodukten

Eine Delegation des Kreisverbandes Ortenau der Frauen-Union besuchte mit der Vorsitzenden Birgit Wild-Peter die Rubinmühle in Lahr-Hugsweier, einen der ältesten Familienbetriebe in der Ortenau. Die zweistündige Betriebsführung wurde vom geschäftsführenden Gesellschafter des Unternehmens, Christopher Rubin, kompetent und anschaulich geleitet.
 
Die urkundlich schon im Jahr 1352 erwähnte Mühle steht seit 1684 im Besitz der Familie Rubin. "Vor ihnen steht der Vertreter der 14. Generation der Eigentümerfamilie", betonte mit einem Schmunzeln Christopher Rubin gegenüber den überraschten Besucherinnen.
 
Der Betrieb sei über die Jahre stetig fortentwickelt worden, betonte der Geschäftsführer: "Außer am Standort Lahr-Hugsweier werden inzwischen an den Standorten Lahr-Flughafen und Ettenheim sowie im sächsischen Plauen rund 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Diese verarbeiten über 100.000 Tonnen Getreide pro jahr zu über 1.000 verschiedenen Produkten, ob Getreideflocken für Müslis oder als Basis für Haferdrinks oder Crispies und Flakes oder neuerdings auch Rohstoffe für vegane Burger aus Erbsen, Bohnen und Sonnenblumen, alles ist dabei." Zu den Kunden zählen neben der weiterverarbeitenden Lebensmittelindustrie auch Handels- und Drogerieketten in ganz Europa.
 
Christopher Rubin fühlt sich auch bei dem Thema Energie der Nachhaltigkeit verpflichtet: "Wir erzeugen mit Hackschnitzeln aus der Region Wasserdampf, um unsere Nahrungsmittelproduktion zumindest in Teilen klimaneutral betreiben zu können.Wir sind stetig dabei, uns hier zu verbessern."
 
Birgit Wild-Peter brachte stellvertretend für die CDU-Frauen die Anerkennung und den Dank für das erfolgreiche Wirken des Familienbetriebes zum Ausdruck: "Im Zuge des Ukraine-Krieges ist deutlich geworden, dass eine nationale Lebensmittelversorgung ohne Abhängigkeit von Importen für unsere Bevölkerung sehr wichtig ist. Daher ist die Rubinmühle als regionales Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft auch in Zukunft unzerzichtbar."
 
Christopher Rubin sprach die bürokratischen Hürden an, etwa bei der geplanten verbesserten Straßenanbindung der Rubinmühle. Der allseits beklagte Fachkräftemangel sei auch bei seinem Betrieb festzustellen, interessierte Bewerberinnen und Bewerber insbesondere für eine Ausbildung seien stets willkommen.
 
Birgit Wild-Peter versprach als Kandidatin für die Europawahl den Einsatz für einen verstärkten Bürokratieabbau bei Genehmigungsverfahren und eine Stärkung der betrieblichen Ausbildung junger Menschen. "Unsere familiengeführten Betriebe haben es verdient, stärker als bisher von der Politik unterstützt zu werden", betonte die Vorsitzende der Frauen-Union abschließend.